Materialkunde & Pflege
Materialeigenschaften
Baumwolle:
∙ kühlend & temperaturausgleichend, weich, saugfähig, pflegeleicht, für Allergiker geeignet
Hanf:
∙ speichert sehr viel Feuchtigkeit und gibt sie auch wieder sehr gut ab (schnelltrocknend), sehr robust, kochfest, pflegeleicht, antibakterielle Eigenschaften
∙ die schnellwachsenden Hanffasern sind unempflindlich gegen Insekten und Krankheiten und benötigen daher beim Anbau generell keinerlei Pestizide und Herbizide.
Leinen:
∙ kühlend & atmungsaktiv, robust, fusselfrei & schmutzabweisend, antibakterielle Eigenschaften, für Allergiker geeignet
Bambus:
∙ speichert viel Feuchtigkeit, pflegeleicht, knittert wenig
Schurwolle:
∙ hält sehr warm, nimmt Feuchtigkeit auf ohne sich nass anzufühlen, elastisch, knitterfrei, filzt schnell
Merino:
∙ hält warm, temperaturausgleichend, vom Gewicht leicht, weich, dehnbar, für Hautempfindliche geeignet
Pflegehinweise
für Gestricktes:
∙ Strickstücke mit Woll- oder Feinwaschmittel waschen (vor allem bei hohem Anteil an tierischen Fasern)
∙ Weichspüler & chemische Bleichmittel können der Faser und der Farbe schaden
∙ nicht auswringen, sondern vorsichtig ausdrücken
∙ möglichst liegend trocknen (z.B. mit einem Handtuch drunter), aber nicht direkt in der Sonne und nicht auf der Heizung
Tierische Fasern:
Stücke aus reiner Wolle (z.B. Schurwolle, Alpaka) müssen nicht häufig gewaschen werden, denn Wolle ist antibakteriell und selbstreinigend. Wenn es mal unangenehm riecht, reicht es oft aus es über Nacht auslüften zu lassen.
Bei Verschmutzung empfiehlt sich die Handwäsche mit einem Wollwaschmittel und bei kalter Temperatur bis 30°.
Die Wäsche in der Waschmaschine ist bei den meisten Strickstücken nicht empfehlenswert, da die Wolle sonst durch die Reibung in der Trommel verfilzen und schlimmstenfalls einlaufen könnte.
Auch zu heißes Waschen kann zu unerwünschtem Einlaufen führen.
Nasse Stücke aus tierischen Fasern riechen ein wenig streng, der Geruch verschwindet aber nach dem Trocknen wieder.
Pflanzliche Fasern:
Baumwolle, Bambus, Leinen und Hanf sind recht robust und können problemlos bei 60° in der Maschine gewaschen werden.
Stoffwindeln, -binden & -tampons:
Diese Produkte sollten feucht oder nass nicht allzu lange bis zur nächsten Wäsche gelagert werden.
Eine Lagerung von mehr als drei Tagen ist nicht zu empfehlen.
Man kann Stoffwindeln, -binden und -tampons länger zwischenlagern, wenn man sie an der Luft trocknen lässt statt sie in einer Nasstasche aufzubewahren.
Weichspüler beeinträchtigt die Saugfähigkeit der Produkte, Sauerstoffbleiche und die Fleckenbehandlung mit Gallseife hingegen sind kein Problem.
Wollüberhosen:
Überhosen aus Wolle brauchen nicht häufig gewaschen werden, da sie selbstreinigend sind und oft nur ausgelüftet werden müssen.
Wir empfehlen Wollüberhosen alle 2-3 Wochen von Hand zu waschen. Wichtig dabei ist: nicht zu heiß, mit wenig Bewegung und mit Wollwaschmittel waschen!
Wollhosen können auch im Wollwaschprogramm in der Waschmaschine gewaschen werden, da sie (im Gegensatz zu normaler Strickkleidung) ein bisschen anfilzen dürfen. Das macht die Windelüberhose dichter.
Wenn man Überhosen aus Wolle wäscht, verlieren sie nach und nach ihr natürliches Wollfett und werden undicht. Dann muss man sie mit einer Wollkur behandeln und rückfetten.
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